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Naturheilkunde

Naturheilkunde beim Frauenarzt

Naturheilverfahren stellen eine in vielen Bereichen der Medizin sehr sinnvolle Ergänzung zur gegenwärtigen Schulmedizin dar. Allen voran sollte natürlich immer die schulmedizinische Diagnostik und eine entsprechende Anamnese erfolgen.

Mit Ihnen zusammen entwickle ich dann eine entsprechende Behandlungsstrategie Ihrer Probleme. Im Anhang finden Sie eine Auswahl von Behandlungsmöglichkeiten, die wir im Rahmen der Naturheilverfahren in unserer gynäkologischen Praxis in München anbieten.

Homöopathie

Die Homöopathie ist eine alternative Behandlungsmethode die sich auf den deutschen Arzt Samuel Hahnemann (1755-1843) beruft. Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden.

Es gibt 3 Grundpfeiler der Homöopathie:
Ähnlichkeitsregel

Eine Krankheit die sich durch bestimmte Beschwerden äußert und durch ein Mittel heilbar ist, das bei dem Gesunden ähnliche Symptome hervorruft.
Diese Mittel sind sehr stark verdünnt.

Arzneimittelbild

Das Arneimittelbild umfaßt das gesamte Wissen über Arzneien z.B. aus der Botanik, Toxikologie und Pharmakologie. Aber auch als einzelne Symptome die bei der Einnahme von Arznmitteln bei gesunden Personen auftreten.

Beoabachtet werden geistige und körperliche Auswirkungen und berücksichtigen die äußeren Umstände wie Ernährung, Wetter, Jahreszeit und Alltagssituationen.

Potenzierung

Unter der Potenzierung versteht man die Verdünnung der Substanzen die mitunter so stark ist, daß in der Lösung kein Molekühl der ursprünglichen Substanz mehr vorhanden ist. Anfangs stellte Hahnemann fest, daß die Mittel starke Reaktionen bei den Patienten hervorgerufen hat. Somit verdünnte er die Mittel. Doch dadurch wurde die Wirkung nicht geschwächt, sondern verstärkt.

Homöopathie ist eine ganzheitliche Therapiemethode. Es werden nicht nur die einzelnen Symptome einer Erkrankung gesehen, sondern der Mensch als Ganzes. Die Behandlung soll die gesamte Konstitution des Betroffenen stärken.

Akupunktur

Die Akupunkturtherapie stellt eine der ältesten Behandlungsmethoden dar. Durch Einstiche mit Nadeln an definierten Punkten, entweder nur am Ohr oder am ganzen Körper, können Beschwerden gelindert oder Krankheiten behandelt werden. Die Akupunkturpunkte liegen auf bestimmten Linien, sog. Meridianen, die den gesamten Körper überziehen. In diesen Meridianen kreist nach alter chinesischer Auffassung die sog. Lebensenergie in ihren Anteilen Ying und Yang. Durch ein Ungleichgewicht dieser beiden Anteile können Krankheiten entstehen bzw. chronisch werden.

Die Akupunkturtherapie hat das Ziel, dieses Gleichgewicht der Lebensenergie im Organismus wieder herzustellen.

Bei den folgenden Erkrankungen kann die Akupunkturtherapie erfolgreich eingesetzt werden:
  • Chronische Kopfschmerzen, z.B. Spannungskopfschmerzen und Migräne
  • Chronische Wirbelsäulenbeschwerden
  • Beschwerden im Schulter- und Schulter-Arm-Bereich sowie im Bereich des Ellenbogens
  • Beschwerden der Hüfte, der Knie und der Füße
  • Chronische Nebenhöhlenentzündung
  • Allergien
  • Allgemeine Abwehrschwäche
  • Schlafstörungen und Erschöpfungszustände
  • Raucherentwöhnung
Zur Durchführung der Akupunktur:

Bei der Akupunktur am Ohr oder am Körper werden üblicherweise sehr dünne Nadeln aus Gold, Silber oder Stahl verwendet, die ca. 20 min am Ohr oder am Körper verbleiben. Um absolute Sterilität zu gewährleisten und übertragbare Krankheiten zu vermeiden, werden ausschließlich Einmalnadeln verwendet.

Bei chronischen Leiden werden im Allgemeinen ein bis zwei Behandlungen pro Woche durchgeführt, insgesamt ca. 10 – 15 Sitzungen, um ein zufriedenstellendes oder gutes Ergebnis zu erzielen. In manchen Fällen, z.B. bei der Raucherakupunktur, kommen Dauernadeln aus Stahl zum Einsatz.

Naturheilkunde

Diagnose
Die Beobachtung von Zeichen
Der Gärtner zerkrümelt die Erde zwischen den Fingern. Auf der Grundlage seiner Beobachtungen schätzt er ein, was der Garten braucht. Wenn die Pflanzen voll und üppig aussehen, darf er annehmen, dass die Bedingungen für das Wachstum günstig sind. Sind die Blätter gelb und schlaff, so kann das für ihn ein Zeichen sein, dass der Boden zu feucht ist und die Wurzeln deshalb nicht atmen können. Er kann den Boden aufhacken und lüften und für eine bessere Drainage sorgen. Sind die Blätter vergilbt, dürr und zusammengerollt, weiß der Gärtner, dass er häufiger gießen muss. Wenn die Pflanzen zwar wachsen, aber keine Früchte hervorbringen, dann sind mehr Nährstoffe verbraucht als zugeführt wurden, und der Gärtner reichert den Boden mit Kompost an.

Der Heilpraktiker beobachtet den Patienten wie ein Gärtner und nimmt die Zeichen und Symptome wahr, die auf das vorliegende Problem schließen lassen. Indem er alle Eindrücke zu einem Gesamtbild zusammenführt, kommt er zu einer Diagnose.

In der chinesischen Medizin geht es auch um das Gleichgewicht von Hitze und Kälte, Feuchtigkeit und Trockenheit sowie das Übermaß oder den Mangel einer dieser Bedingungen.

Als Beispiel:
ein der Kälte ausgesetzter Mensch zittert vor Kälte, wird lethargisch, benommen und reagiert nicht mehr richtig.
Kälte wird mit den Zeichen und Symptomen einer verringerten metabolischen Aktivität in Verbindung gebracht;
niedergedrückte mentale Funktionen,
verzögerter Kreislauf,
Schwäche und Unwohlsein.

Es ist daher sehr wichtig, den Menschen als Ganzes zu sehen. Wie ist sein Erscheinungsbild, friert er oder schwitzt er im Übermaß. Wie fit ist er im Tagesgeschehen (Arbeit und Familie).
Sind oft Kopfschmerzen vorhanden oder Blähungen? Wie ist die Monatsblutung? Dunkel, eher klumpig, mit Bauchschmerzen einhergehend, Depressionen, schlechte Laune?

Weitere Diagnosemöglichkeiten
Zunge:
ist die Zunge geschwollen, hat sie Zahneindrücke? Wie sieht der Belag aus?

Puls:
Im Pulsbild können auch die Faktoren wie Hitze, Kälte etc. erkannt werden und hierbei besonders, welches Organ hierdurch in seiner Tätigkeit gestört wird.

Beispiele

Schwangerschaft und Geburt
Während einer Schwangerschaft konzentriert sich das Blut im Chong-Meridian und gewährleistet so, dass der Fetus in der Gebärmutter gleichmäßig ernährt wird. Im übrigen Körper herrscht gleichzeitig ein relativer Yin-Mangel vor, so dass schwangere Frauen zu einer Leere-Hitze-Symptomatik tendieren.

Am Anfang der Schwangerschaft ist der Embryo noch sehr klein und verbraucht nicht viel Blut aus dem Chong-Mai. Der Körper hat sich jedoch noch nicht daran gewöhnt, dass die regelmäßige Entleerung (Monatsblutung) ausbleibt; folglich steigt das Qi im Chong-Meridian nach oben. Wegen der engen Verbindung mit dem Magen löst das bei schwangeren Frauen oft Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen aus.

Stillen
Magen-Meridian sowie der Leber-Meridian verlaufen durch die Brust. Daher die große Bedeutung des Magens für die Milchproduktion und die Wichtigkeit der Leber für den freien Milchfluss (Brustentzündungen durch Milchstau).

Zyklusstörungen

Verspätete Blutung
Chronische Krankheiten, schwache Konstitution, mehrere Geburten, langes Stillen oder chronischer Blutverlust; auch zuviel Stress und starke psychische Belastungen schädigen die Milz, so dass zu wenig Blut produziert wird, was zu einer verspäteten Blutung führt.

Unregelmäßige Menstruation
Anhaltend gedrückte Stimmung oder übermäßige Wut können das Leber-Qi beeinträchtigen und hierdurch zu einer unregelmäßigen Blutung führen. Raucherentwöhnung

Nicht nur bei Kinderwunsch!
Viele Menschen haben Schwierigkeiten sich aus ihrer Nikotinabhängigkeit zu befreien, besonders wenn dieser Entschluss plötzlich, also z.B. kurz vor oder in der Schwangerschaft gefällt werden muss. Eine Akupunkturbehandlung kann helfen, die unangenehmen Symptome beim Nikotinentzug zu mildern. Allerdings ist gegenüber dem Raucher/der Raucherin zu betonen, dass die Akupunktur kein Wundermittel ist, sondern dass ihre persönliche Willenskraft die entscheidende Rolle spielt.

Blasenentleerungsstörungen Harnverhalt, Restharnbildung, drückende Schmerzen im Unterbauch, das Gefühl, nicht genügend Kraft zum Pressen zu haben

Begleitend hierzu können auftreten:
ständige Müdigkeit ohne Erholung, blasses Gesicht, leise Stimme, Unruhe, ständiges Kältegefühl, Schwäche im Rücken und in den Knien

Eigenbluttherapie

Wirkungsweise

Die Eigenbluttherapie ist eine Reiztherapie. Bei ihr wird entnommenes venöses Blut direkt oder aufbereitet in die Muskulatur oder Haut zurückgespritzt. Durch die im venösen Blut enthaltenen Stoffe wie Resttoxine, Stoffwechselprodukte und Antikörper kommt es durch eine subkutane- oder intramuskuläre Injektion zur Immunstimulation im entsprechenden Gewebe. Dabei entsteht auch ein Reiz, der das vegetative Nervensystem erfasst.

Das Prinzip der vegetativen Gesamtumschaltung nach F. Hoff

1. Phase

  • Fieberanstieg
  • Leukozytenanstieg
  • Myeloische Tendenz
  • Abfall der Eosinophilen
  • Retikulozytenanstieg
  • Abfall der Alkalireserve
  • Anstieg des Gesamtstoffwechsels
  • Anstieg des Serumeiweißes
  • Abfall des Albumin / Globulin-Quotienten
  • Anstieg des Blutzuckers
  • Abfall des Blutfettes und Cholesterins
  • Anstieg der Blut – Ketonkörper
  • Anstieg des Blutkreatinins
  • Anstieg des Stoffwechsels und Aktivität der Neutrophilen
  • Abfall des Kalium – Kalzium – Quotienten
  • Abfall des Properdins
  • Anstieg der fibrinolytischen Aktivität
  • Abfall des Plasmaeisens Anstieg des Plasmaeisens
  • Übergewicht des Sympatikus

2. Phase

  • Fieberabfall
  • Leukozytenabfall
  • Lymphatische Tendenz
  • Anstieg der Eosinophilen
  • Retikulozytenabfall
  • Anstieg der Alkalireserve
  • Abfall des Gesamtstoffwechsels
  • Abfall des Serumeiweißes
  • Anstieg des Albumin / Globulin- Quotienten
  • Abfall des Blutzuckers
  • Anstieg des Blutfettes und Cholesterins
  • Abfall der Blut – Ketonkörper
  • Abfall des Blutkreatinins
  • Abfall des Stoffwechsels und Aktivität der Neutrophilen
  • Abfall des Kalium – Kalzium – Quotienten
  • Anstieg des Properdins
  • Anstieg der fibrinolytischen Aktivität
  • Anstieg des Plasmakupfers Anstieg des Plasmakupfers
  • Übergewicht des Parasympathikus
Funktionsweise

Die Eigenbluttherapie ist eine Reiz- und Umstimmungstherapie, bei der entnommenes Venenblut unbehandelt oder mit verschiedenen Medikamenten, Ozon usw. angereichert in die Muskulatur zurückgespritzt wird.
Das Blut ist Transportmittel für Nährstoffe, Enzyme, Sauerstoff, Ausscheidungsprodukte, Resttoxine und Antikörper und enthält viele individuelle Informationen über bereits durchgemachte bakterielle und virale Erkrankungen.
Durch diese vielen, auch pathogenen Bestandteile wird das Blut an der Einspritzstelle selbst ein anregender Reiz, der eine intensive Stimulation der körpereigenen Abwehrkräfte bewirkt und damit die Selbstheilungsfähigkeit des Organismus wiederherstellt.
Das Eigenblut ist ein „Stoss ins Vegetativum“, durch den das Regulationssystem des Organismus aktiviert werden kann.

Wir führen in unserer Praxis folgende Variationen der Eigenblutbehandlung durch:

  • unverändertes Eigenblut
  • hämolysiertes Eigenblut
  • potenziertes Eigenblut (bei Kindern, als Tropfenverabreichung)
  • gemischtes Eigenblut (mit Ozon, Homöopathika, Phytopharmaka)
Indikationen

Chronische Entzündungen

  • der oberen Luftwege (Sinusitis, Bronchitis, Tonsillitis, Otitis)
  • des Urogenitalsystems (Zystitis, Prostatitis, Vaginalmykosen, Eileiterentzündungen)
  • allgemeine Infektanfälligkeit
  • Abwehrschwäche
  • Hautkrankheiten (Ekzeme, Neurodermitis, Psoriasis, Akne, Furunkulose, Abscesse, Rosacea)
  • allergische Erkrankungen (Heuschnupfen, Asthma bronchiale, Colitis ulcerosa)
  • chronische Schmerzzustände

Eigenbluttherapie bei Schlafstörungen

  • Erschöpfungszuständen
  • Vitalitätsverlust
  • hormonellen Störungen

Eigenbluttherapie zur allgemeinen Vitalisierung usw.

Phytotherapie

Unter Phytotherapie (griech. phyton = Pflanze, therapeia = Pflege) oder Pflanzenheilkunde versteht man die Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten durch Pflanzen, Pflanzenteile und deren Zubereitungen.
Die Phytotherapie ist wohl die älteste Therapieform überhaupt. Es ist anzunehmen, daß die gesamte Medizin aus der Pflanzenheilkunde hervorgegangen ist.

Der erste „Arzt“ dürfte ein Phytotherapeut gewesen sein. Ein Urmensch beobachtete, wie ein Fleischfresser Pflanzen fraß und machte sich Gedanken darüber. Wahrscheinlich hat er auch gesehen, dass sich Katzen und Hunde das Erbrechen erleichtern, indem sie Gras fressen. Als es ihm selbst einmal wegen eines verdorbenen Magens schlecht ging, erinnerte er sich an das Gesehene und aß selbst die Pflanzen – vielleicht war die Kamille darunter – wie er es bei den Tieren gesehen hatte. Es ist anzunehmen, dass es ihm danach besser ging. 
Als es einem Mitglied seiner Gruppe aus dem gleichen Grunde schlecht ging, gab er ihm die gleichen Pflanzen zu essen, und auch diesem „Patienten“ dürfte es besser gegangen sein. Das war der Beginn der Medizin überhaupt. Der erste Arzt hatte dem ersten Patienten ein pflanzliches Remedium gegeben. Die gesamte Medizin und somit auch die Phytotherapie ist zunächst aus reiner Beobachtung und Erfahrung entstanden. Wurde dann aber natürlich immer weiter entwickelt, bis sie unseren heutigen Stand erreichte.

Verwendung

Pflanzen werden in der Therapie eingesetzt als Frischpflanzen, als Drogen oder als Extrakte, die auch zu Tees, Kapseln, Tropfen oder Salben weiterverarbeitet werden können. Die pflanzlichen Medikamente haben ein breites Wirkungsspektrum, allerdings gibt es hinsichtlich der Wirksamkeit bei den Pflanzen und auch bei den Präparaten große Unterschiede. In der Regel haben sie keine – oder zumindest wesentlich weniger – unerwünschte Nebenwirkungen als synthetische Medikamente. Auch Befindensstörungen wie beispielsweise Nervosität werden mit pflanzlichen Präparaten behandelt.

Sonderformen der Phytotherapie

Sonderformen der Phytotherapie sind die TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) und die Ayurvedische Medizin, die aus Indien stammt und auch in unseren Breiten immer mehr Beachtung findet.

Pflanzenarten

In der Pharmakologie werden die Pflanzen nach ihrer Wirksamkeit in drei Arten eingeteilt:

  • milde oder als Mite bezeichnete Pflanzen
  • starke, mit Forte gekennzeichnete Pflanzen
  • alle sonstigen, dazwischenliegende Pflanzen, die keine besondere Kennzeichnung haben
Unterschiede zwischen Homöopathie und Phytotherapie

Die Phytotherapie ist wie die Homöopathie eine spezielle Therapierichtung, die neben naturwissenschaftlichen Bewertungsmaßstäben auch vorhandenes Erfahrungsmaterial heranzieht. Man unterscheidet die rationale oder allopathische Phytotherapie, die auf der naturwissenschaftlich begründeten Medizin basiert und die traditionelle Phytotherapie, die sich aus der Volksheilkunde entwickelt hat. Erstere erhebt den Anspruch, kausal und symptomatisch der Krankheit entgegenzuwirken, während die Tradition sich auf überlieferte Erfahrungen (ich erinnere an den Urmenschen) stützt.

Im Gegensatz zur Homöopathie lässt sich die Wirkungsweise der Phytopharmaka innerhalb des naturwissenschaftlichen Weltbildes erklären. Ein wichtiger Unterschied diesbezüglich ist die Dosis-Wirkungsbeziehung: je höher in der Phytotherapie die Dosis, desto stärker ist auch die Wirkung, während es sich in der Homöopathie genau umgekehrt verhält. Wie ich bereits Eingangs ausführte, gehört die Phytotherapie zu den ältesten Therapieformen, die wir kennen – wenn sie nicht die erste überhaupt war. Gesicherte Berichte sagen aus, dass bereits vor mehr als 3000 Jahren in China und Indien Krankheiten mit Hilfe von Heilpflanzen behandelt wurden. Sie wurden in allen Hochkulturen eingesetzt und waren die wichtigsten Heilmittel bis zum Beginn des vorigen Jahrhunderts. In unserem Kulturkreis war der Grieche Diokles von Karytos der erste, der um 350 v. Chr. die Zubereitung und Anwendung von Pflanzen des östlichen Mittelmeerraumes beschrieb. Ein weiterer Grieche, Galen (129-199 n. Chr.), fasste in einem vielbändigen Werk die zu dieser Zeit bekannten Heilpflanzen mit detaillierten Zubereitungsanweisungen zusammen. Seine Ausführungen galten durch das ganze Mittelalter hindurch als verbindlich.
 Mit Paracelsus (1493-1541) begann eine Systematisierung der heimischen Heilpflanzenkunde in seinem Werk „Herbarius“. Er versuchte, durch Destillation die Essenz der Pflanze, das „Arcanum“, von den unbrauchbaren Bestandteilen zu trennen und so den reinen Wirkstoff zu gewinnen. Auf diese Weise erhielt er die ersten alkoholischen Pflanzenauszüge. Aus dieser Zeit stammen auch detaillierte Zeichnungen von Heilpflanzen in Kräuterbüchern. Im 15.und 16. Jahrhundert entstanden die ersten Herbarien, also Sammlungen getrockneter Pflanzen, und botanische Gärten in Nürnberg, Padua, Pisa, Bologna und Heidelberg. Durch genaue Beobachtung und Beschreibung der Pflanzen und ihrer Wirkungen entwickelte sich die Phytotherapie zu einer Erfahrungswissenschaft, die zunehmend naturwissenschaftlich vorging.
Die Pflanzenheilkunde entwickelte sich nun weiter in der traditionell naturheilkundlichen Richtung. Einer der Verfechter war Sebastian Kneipp. Es wurde aber auch in Richtung Phytochemie geforscht. So konnte z.B. aus dem eingetrockneten Milchsaft des Schlafmohns das Morphin aus dem Opium isoliert werden. Dadurch waren weitere pharmakologische Untersuchungen möglich. Isolierte Inhaltsstoffe und deren Derivate sind allerdings keine Phytopharmaka mehr, sondern chemische Substanzen. Die pflanzlichen Medikamente wurden immer weiter in den den Hintergrund gedrängt, weil die pharmazeutische Industrie in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts Medikamente auf synthetisch-chemischen Wege herstellte, die stärker und schneller wirkten. Heute gilt die Pflanzenheilkunde jedoch als wertvolle Ergänzung oder Alternative zu chemischen Behandlungen.

Verarbeitung von Pflanzen

Heilpflanzen werden entweder als Frischpflanzen, häufiger jedoch als Drogen oder Extrakte zum Behandeln von Krankheiten verwendet.

Frischpflanzen können auf verschiedene Weise zubereitet werden. Man kann ihre safthaltigen Teile wie Früchte auspressen, ihnen Wundreize zufügen und die ausgeschiedenen Sekrete verwenden, Pflanzenteile destillieren, um ätherische Öle zu gewinnen, oder ölige Auszüge herstellen. Hierzu werden etwa Blüten in Oliven- oder Mandelöl eingelegt, um die darin enthaltenen Wirkstoffe in das Öl einzubringen.

Aus Frischpflanzen werden sogenannte Drogen hergestellt durch Trocknung von Pflanzenteilen, also etwa den Wurzeln, Blättern, Blüten oder Samen oder durch Gewinnung von Ölen, Harzen und Wachsen, die keine Zellstruktur mehr aufweisen.


Extrakte entstehen dadurch, dass den getrockneten Pflanzenteilen spezielle Extraktionsmittel, z. B. Ethanol oder Wasser, zugesetzt werden (alkoholische oder wässrige Auszüge) und sich die Inhaltsstoffe darin lösen. Danach werden in speziellen Verfahren die Inhaltsstoffe weiter „eingeengt“, z.B. wird das Extraktionsmittel verdampft.
Die Endprodukte sind Trocken- oder Spezialextrakte, die in Säften oder Kapseln weiterverarbeitet werden.


Wichtig!

Das verwendete Pflanzenmaterial sollte aus kontrolliertem Anbau stammen, um eine möglichst hohe Wirksamkeit und Unbedenklichkeit zu garantieren. Die meisten Pflanzen, die in Deutschland zu medizinischen Zwecken verwendet werden, werden aus Ländern importiert, die noch nicht die hohe Schadstoffbelastung der Luft und des Bodens wie Deutschland haben. Damit pflanzliche Medikamente exakt dosiert werden können, müssen sie bezüglich des Wirkstoffgehaltes standardisiert sein.

Die Frischpflanzen und Drogen finden also Verwendung in wässrigen Auszügen:
Tees (Aufgüsse, Abkochungen, Kaltauszüge) und alkoholischen Auszügen (Tinkturen; Extrakte zur Weiterverarbeitung).

Enzymtherapie

Entzündungen, Infekte, chronische Erkrankungen – das Wirkspektrumvon Enzymen ist breit. Bei der Enzymtherapie werden dem Körper pflanzliche oder tierische Enzyme zugeführt. Da Enzyme entzündungshemmend wirken, die körpereigenen Abwehrkräfte stärken und eine verbesserte Durchblutung erwirken, werden sie zur Behandlung folgender Krankheiten eingesetzt:

  • Entzündungen und Wunden
  • Gefäßerkrankungen
  • Verletzungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Virusinfektionen
  • Schmerzbehandlung
  • begleitende Krebstherapie
Orthomolekulare Medizin

Linus Pauling 1901 – 1994
„Orthomolekulare Medizin ist die Erhaltung guter Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten durch Veränderung der Konzentration von Substanzen im menschlichen Körper, die normalerweise im Körper vorhanden und für die Gesundheit erforderlich sind“

Naturheilverfahren stellen eine in vielen Bereichen der Medizin sehr sinnvolle Ergänzung zur gegenwärtigen Schulmedizin dar. Allen voran sollte natürlich immer die schulmedizinische Diagnostik und eine entsprechende Anamnese erfolgen.

Mit Ihnen zusammen entwickle ich dann eine entsprechende Behandlungsstrategie Ihrer Probleme. Im Anhang finden Sie eine Auswahl von Behandlungsmöglichkeiten, die wir im Rahmen der Naturheilverfahren in unserer gynäkologischen Praxis in München anbieten.

Lichttherapie
Schon in der Antike wurde das Sonnenlicht als Medizin genutzt. Wie und in welcher Dosis helles Licht zur Behandlung von Winterderdepressionen eingesetzt werden kann, wurde in den vergangenen 15 Jahren zur ausgereiften Therapie entwickelt.

Winterdepression – was ist das?

Die Symptome treten nur im Herbst und Winter, in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Jahren auf. Sie machen sich als langanhaltende depressive Stimmung, erhöhtes Schlafbedürfnis und durch verstärkten Appetit, Heißhunger auf Kohlenhydrate und Gewichtszunahme bemerkbar.

Wie wirkt das Licht?

Licht wird von der Netzhaut über Nervenbahnen ins Gehirn geleitet und dort unter anderem im Hypothalamus, einer kleinen Region im Zwischenhirn, weiter verarbeitet. Man vermutet dass der Schlüssel im Hypothalamus liegt, denn dort befindet sich der Schrittmacher, der die einzelnen Körperrhythmen im Takt hält und den Wach-Schlaf-Rhythmus bestimmt. Er reguliert viele lebenswichtige Funktionen, wie, Blutdruck, Stoffwechsel, Hunger- und Durstgefühle, die bei depressiven Menschen gestört sind. Man vermutet, dass die biochemische Störung im Hypothalamus, mit Hilfe der Lichttherapie korrigiert wird.

Gibt es Nebenwirkungen?

Nebenwirkungen sind kaum bekannt. Seltene, meist nur kurz dauernde Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Gereiztheit und Augenbrennen, die aber normalerweise nach einigen Tagen verschwinden. Beim Vorliegen eines bekannten Augenproblems empfehlen wir eine augenärztliche Untersuchung vor der Therapie.

Wie oft muss man diese Therapie bekommen?

Ein Sitzung dauert eine halbe Stunde. Die Lampen bestehen aus Leuchtstoffröhren mit einer Lichtintensität von 10000 Lux (Innenräume ca. 300 – 500 Lux).
Erste Verbesserungen der Krankheitssymptome zeigen sich nach wenigen Tagen. Der volle Effekt mit einem Gefühl von Leichtigkeit, Ruhe und Energie tritt meist nach einer bis zwei Wochen ein.

Kosten?

Diese Therapie ist sehr effektiv und empfehlenswert, jedoch in Deutschland unbekannt. Die Krankenkasse erkennt sie (noch) nicht als medizinisch dringend erforderlich an und übernimmt die Kosten nicht.

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Dr. Wenzl: Frauenarzt München, Ottostraße 5, Innenstadt, nahe Stachus

Telefon: 089 2880 4999

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